Klimaerwärmung, Biodiversität und Transhumanz - was haben die miteinander zu tuen?

 

Gert Rosenthal, Universität Kassel

 

  1. Klimaerwärmung verändert Habitatqualitäten für Pflanzen- und Tierarten: Trocken- und hitzeadaptierte Arten bleiben unberührt oder breiten sich aus, kälteadaptierte Arten gehen zurück
  2. Nischenbasierte Prognosemodelle gehen von den größten Artenverlusten in den europäischen Gebirgen, von den kleinsten im Mittelmeerraum und der pannonischen Tiefebene
  3. Klimaveränderungen bewirken Einengung des Areals und Verkleinerung von Populationen. Das erhöht das Aussterberisiko aufgrund genetischer (z.B. Gendrift, Inzucht) und demographischer Effekte (zufälliges Aussterben bei Extremereignissen). Diese Effekte können durch Landnutzungsänderungen verstärkt werden.
  4. Die Migrationsgeschwindigkeit vieler Arten (insbesondere wenig mobiler Arten, wie z.B. Pflanzen) ist kleiner als die Veränderungsrate der Habitatqualität und die Extinktionsrate der Arten (Grund: Isolation, Verlust von Ausbreitungsvektoren und geringe Durchwegigkeit der Landschaft)
  5. Dem lokalen Artenverlust steht keine ausreichende Immigration gegenüber. Daher: (i) im Saldo Artenzahlrückgang und (ii) keine Ausbreitung standortangepasster Ökotypen in die potentiell neu zu besiedelbaren Flächen
  6. Bedeutung von Ausbreitungswegen, Biotopvernetzung in fragmentierten Landschaften: (i) Wiederbesiedlung verloren gegangener Teilareale. Neubesiedlung potentiell besiedelbarer Flächen (ii) Genetischer Austausch zwischen Teilpopulationen
  7. Bedeutung Schaftrift:
  8. Schaftrift ist ein Baustein für die notwendige Adaption von Ökosystemen an die Klimaerwärmung

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